Gin und Jenever

Charakteristik:
bottlers note: Aroma: Schwälle von Citrus balanciert mit den reichen, erdigen Aromen und einer sanften Würze. Opihr verkörpert die exotische Intensität des Orients, erweckt die Sinne für einen neue Art von Gin. Schlüsselnoten von Cumin und Cardamom bieten einen warmen erdigen Hintergrund balanciert von Grapefruitschale.
Geschmack: Sanfter Kampfer, einige Süße und orientalische Gewürze schaffen ein warmes Mundgefühl, das anhält aber an Intensität nicht zunimmt.
Im Nachklang lange mit sanften Noten von gemörsertem schwarzen Pfeffer und Gewürzen.
Da möchte man doch anfügen: Vorsicht, kann Spuren von Wacholder aufweisen.

Beschreibung: Den Ophir gesprochen o-peer, gibt es schon seit 2013. Er kommt von einer Firma namens Quintessential und wurde von deren Master Distiller Joanne Moore entwickelt to „open your senses to the rich aromas of the ancient spice route.“
Die Gewürzroute bestimmt dann auch die botanicals und den ganzen Gin. Wacholder aus Italien, Coriander aus Marokko, Angelica aus Deutschland, Cubebenpfeffer aus Indonesien, Orangen aus Spanien, Grapefruit und Cumin oder Kreuzkümmel aus der Türkei und zum krönenden Abschluß nochmals Cardamom, aber auch Ingwer und schwarzer Pfeffer aus Indien.
Diese botanicals machen zum Teil weite Wege - auch auf der uralten Gewürzroute – über die Philippinen nach London und zum Endpunkt in Warrington, wo Englands älteste Gin Destille zu Hause ist.
Opihr ist übrigens ein sagenhaftes Land aus der Bibel, aus dem König Salomon alle drei Jahre reichen Tribut erhalten haben soll. Keiner weiß, wo es lag.
Jedenfalls wird in Warrington unter Verwendung der London Dry Gin method und fine English spirit der Opihr gemacht.
Die älteste Gin Destille von der hier die Rede ist, heißt heute G&J Distillers. Sie liegt in Nord-West England in Birchwood, Warrington, Cheshire 20 Meilen südwestlich von Manchester.
Es gibt sie seit 1760 als ein junger Destillateur namens Thomas Dakin in der Bridge Street das Gelände kaufte. Er mußte bis 1761 mit der ersten Produktion warten, den Gin war illegal, weil es miserable Getreideernten gegeben hatte und Brot wichtiger als Schnaps war.
Ab 1860 hieß die Firma G&J Greenall und war von Edward Greenall gepachtet. Das G und J stammt von den Initialen von Edward Greenall’s jüngerem Bruder Gilbert John.
Im November 1923 kam die Firma in den Besitz von Greenall Whitley und zog 1960 zum 200 jährigen Bestehen um in die Loushers Lane.
Mit Gin alleine war aber irgenswann kein Geld mehr zu verdienen und so wurden die Kapazitäten für die Produktion eines Vladivar genannten Vodkas genutzt und dieser wurde nicht nur von G&J Greenall distillery gemacht sondern auch mit gekonntem Marketing vertrieben.
Einer der letzten Höhepunkte der Firmengeschichte ist die Ernennung von Joanne Moore zum erst siebten Master Distiller in 250 Jahren.
Längst ist der Greenall’s Gin nicht mehr das einzige Produkt neben dem Vladivar, es gibt die beiden premium genannten Gins Berkeley Square und Bloom, den Opihr, limited-editions wie den Sloe Bloom oder Bloom Strawberry Cup, Greenall’s Sloe und Wild Berry und der original Greenall’s Gin ist heute wieder populär wie eh und je.
Im August 2011 wurde Greenall von der drinks group Quintessential Brands übernommen. Hier sind Marken zu Hause und werden zum Teil bei Greenall gemacht, da kommt man nicht drauf.
Easy ist Greenall's Original London Dry Gin, Bloom Gin, Opihr Oriental Spiced Gin, Berkeley Square London Dry Gin, Toussaint Coffee Rum Liqueur, The Dubliner Irish Whiskey Liqueur, Feeney's Irish Cream Liqueur, O'Mara's Irish Country Cream, Alizé Passion. Etwas schwieriger wird es, die Verbindung zu finden bei Richmond Gin, Cristalnaya Vodka, Pinkster Gin, Bulldog Gin, Moskova Vodka und - Bombay Sapphire im Besitz von Bacardi. Bis 2014 wurde sogar die blaue Flasche in Warrington hergestellt.
Seit Juli 2015 kommt von der Destillerie der small batch limited Thomas Dakin Gin aus 11 botanicals, für den in Manchester eine eigene Destillerie gebaut wird.