Frankreich

Trinktemperatur: 16-18°C

Rebsorte: 63% Cabernet Sauvignon, 33% Merlot, 4% Petit Verdot

Charakteristik: In der Nase zeigt der Wein eine große Finesse und Komplexität. Es zeigt reife schwarze Früchte (schwarze Johannisbeere und Holunder), Tabak und Mineralität.
Der Gaumen ist rund, fein mit eingewickelten Tanninen. Es ist frisch und kraftvoll. Eine sehr schöne Definition und eine große Eleganz. 2015 ist ein großartiger Jahrgang mit einer bemerkenswerten Balance.


Empfehlung: Zu allen kräftigen Fleischgerichten und zu reifem Hartkäse. Oder einfach solo.

Herkunft: Chateau Ferrière wurde im 18. Jahrhundert von Gabriel Ferriere gegründet. Er war ein Schiffsmakler und ein Offizier des Königs, der für die Jagd verantwortlich war. Der Weinberg wurde 1792 von seinem Cousin Jean, dem Bürgermeister von Bordeaux, schrittweise vergrößert.
Bei seinem Tod wurde das Eigentum vom Gericht aufgrund von Miteigentum und der Minderjährigkeit der Erben verkauft. Seine Witwe Marie kaufte es und sie wiederum hatte drei Erben: Gabriel, Michel und Rosa.
Nach dem Tod seiner Mutter blieb Michel Ferrière der einzige Eigentümer des Anwesens und tauschte einige Grundstücke mit Nachbarn aus. Als er starb, ließ er seinen Bruder Gabriel und seine Schwester Rosa als seine Erben zurück, Rosa wiederum war selbst die Witwe von Jacques Castaing, dem Besitzer des Château Chasse-Spleen in Grand Poujeaux im örtlichen Verwaltungsgebiet von Moulis en Médoc. Anschließend ging das Anwesen an ihren Cousin Henry Ferriere, der es 1913 an Armand Feuillerat verkaufte, den damaligen Besitzer des Château Marquis de Terme.
Frau Durand, die Tochter von Armand Feuillerat, erbte das Chateau und überließ es ihren Kindern. 1952 verpachteten die Durand-Erben den Weinberg an Alexis Lichine, den Besitzer des Château Lascombes, der dann die Wartung und den Betrieb sicherstellte. Er könnte die Ernte gebrauchen. 40 Jahre lang war die Produktion von Château Ferriere sehr gering, und nur Passagiere einer großen Fluggesellschaft hatten die Möglichkeit, eine Ahnung von ihrem Potenzial zu bekommen.
Bis heute ist Chateau Ferriere ist eines der weniger bekannten Weingüter von Bordeaux. Es verfügt nur über 8ha Weinberge. Seit der Klassifikation von 1855 als Troisième Grand Cru Classé eingestuft (dritthöchste Stufe der Klassifikation) liegt es in Margaux in unmittelbar westlicher Ortslage an der „Route du Vin“, der Départementstraße Nr. 2.
Die Eigentümerin Claire Villars-Lurton leitet neben Château Ferrière noch die Weingüter Château Haut-Bages-Libéral und Château La Gurge. Ihr Ehemann Gonzague Lurton führt das Weingut Château Durfort-Vivens.
Verbindungen git es zu Chasse-Spleen. 1988 schließlich erwarb Jacques Merlaut über seine Taillan-Gruppe das Gut und löste sich ab 1992 gänzlich von Lascombes. Seine Tochter Bernadette übernahm die Leitung des Gutes. Als sie mit ihrem Ehemann im Jahr 1992 bei einem Wanderurlaub in den Pyrenäen ums Leben kam, übernahm ihre Tochter Claire Villars-Lurton die Leitung. Celine Villars Foubet leitet Chasse-Spleen.

Ausbau: Vinifikation traditionell in Beton und Holzfässern, deren Volumen proportional zu den Parzellen ist. Fermentation auf den Häuten 19 bis 24 Tage. Reifung in Eichenfässern während 18 Monaten. 40% neue Eiche.