Die Geschichte von Glen Mhor ist eng mit ihrer Nachbarin Glen Albyn verbunden. Sie wurde 1892 am Rande von Inverness von John MacKinlay und John Birnie gegründet, einem ehemaligen Brennereimanager von Glen Albyn, der in einem Anfall von Wut gegangen ware, nachdem ihm von den Eigentümern Gregory & Co. ein Anteil an der Brennerei verweigert worden war.
1892 war John Birnie Destillerie Manager bei Glen Albyn. Er kannte das Potential von Glen Albyn, die er mit aufgebaut hatte, genau und seiner Ansicht nach war es nur fair einen guten Teil der Firma als Belohnung zu erhalten. Mr Gregory, der Besitzer und Chef jedoch lachte Birnie aus und John Birnie kündigte und baute mit John Mackinlay Glen Mhor auf der anderen Straßenseite.
Der Name (ausgesprochen Glen Vawr) bedeutet „Great Glen“.

Der Bau der Brennerei Glen Mhor wurde 1892 von John Birnie und James Mackinlay von Charles Mackinlay & Co., Blendern aus Leith, initiiert. Beauftragt mit dem Bau wurde Charles Doig genau gegenüber der Brennerei Glen Albyn.
Der Standort direkt am Caledonian Canal in Inverness, in den schottischen North Highlands gelegen, wurde gewählt, um wie bei Glen Albyn Zugang zur Bahnlinie und dem Caledonian Canal zu haben und war zunächst Konkurrent von Glen Albyn.
Die Destillation von malt whisky in Glen Mhor begann 1894 und 1906 wurde eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung gegründet.
Die Mackinlay Company wurde der größte Anteilseigner.
An diesem Privatunternehmen hielt John(nie) Walker eine 40-prozentige Beteiligung. Mit der Power von Johnnie Walker and Sons Ltd im Rücken wurde 1920 die Brennerei Glen Albyn von James Mackinlay und ihrem ehemaligen distillery manager John Birnie gekauft. Ein Ereignis poetischer Gerechtigkeit als Birnie und MacKinlay Glen Albyn von Gregory & Co übernahmen und Birnie endlich die Destillerie in die Hände bekam, die er verlassen hatte. So kann es gehen.

Über Jahre arbeiteten die beiden Schwesterdestillerien perfekt zusammen, zumindest bis 1954. Es gab etliche Gemeinsamkeiten, so die gleiche Wasserquelle, den River Ness vom Loch Ness kommend und den Kanal und ab 1920 den gleichen Besitzer. Sie hatte zwei Stills, gelagert wurde der malt oft in sherry casks.

Die anfängliche Einrichtung der Destillerie bestand aus einer herkömmlichen wash und einer spirit still. Während einer Erweiterung im Jahr 1925 wurden jedoch eine weitere wash still und eine größere mash tun und zwei weitere washbacks hinzugefügt. 1954 installierte Glen Mhor als erste Destillerie Saladin Box Maltings, ein paar Jahre später auch Glen Albyn, die bis 1980 verwendet wurden. Die Torfquelle für die Brennerei Glen Mhor war das Dava Moor.

Es wäre jedoch möglich, daß 1925 nur eine still ausgetauscht wurde, den meist ist von Glen Mhor als einer zwei stills distillery die Rede. 1963 wurden diese zwei oder drei stills von direct heating auf steam heating ungerüstet, zu dieser Zeit durchaus eine Neuerung.
Die Brennereien blieben bis 1972 im selben Besitz. 1972 vekaufte der über 80 jährige William Birnie, Sohn von John Birnie, Glen Albyn und Glen Mhor an die Distillers Company Limited (DCL), später Diageo.

Aber leider wurde die Destillerie als unzureichend rentabel erachtet, als DCL in der Flaute der frühen 1980er-Jahre Einschnitte vornehmen mußte, und beide Brennereien wurden geschlossen.
Der Betrieb ging bis bei Glen Mhor noch bis 1983 weiter. Hier wurden Glen Mhor und Glen Albyn auch wegen mangelnder Profitabilität mothballed. Sie sollten nie wieder whisky produzieren. 1986 wurden Glen Albyn und Glen Mhor demontiert, 1988 ganz abgerissen um Platz für einen Shop der Kette Comet Electrical und einen Co-op Supermarket zu schaffen. Über Glen Albyn stehen heute Gebäude, Glen Mhor`s Gelände dient heute als der Parkplatz.
Das war das Ende der whisky Destillation in Inverness, die 1807 mit Millburn begonnen hatte (noch bevor die Destillation von whisky überhaupt legalisiert wurde) und einige Jahrzehnte später wurde erst die Glen Albyn Destillerie gegründet.
Glen Mhor war der letzte Neuzugang – und es war die erste, der wieder geschlossen wurde (obwohl die Glen Albyn-Destillerie praktisch gleichzeitig geschlossen wurde). Die Destillerie Millburn folgte nur zwei Jahre später im Jahr 1985.
Es ist schade um den malt, der oft eine schöne rauchige Torfigkeit aufwies. Der malt ging hauptsächlich in blends. Daher war er meist nur von unabhängigen Abfüllern zu bekommen. DCL Nachfolger UDV, Diageo nahmen 1979 einen Glen Mhor in die Rare Malts Selection auf, auch von Signatory und Gordon & MacPhail war er zu bekommen, er wird aber immer seltener, bzw darf als weitgehend ausgestorben gelten. Er gilt als leicht, süß hat aber eine feine Torfnote.
Glen Mhor - Diageo plc

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