vinum autmundis Umstädter Dornfelder 0,75 ltr.
Rotwein halbtrocken 2021

vinum autmundis Umstädter Dornfelder 0,75 ltr. Rotwein halbtrocken 2021
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Lebensmittel-
unternehmer:
Vinum Autmundis Odenwälder Winzergenossenschaft eG  
Riegelgartenweg 1
64823 Groß-Umstadt
Deutschland
Land: Deutschland  
Weinart: Rotwein  
Anbaugebiet: Hessische Bergstraße  
Sensorische Beschreibung: Halbtrocken  
Rebsorte(n): Dornfelder
Jahrgang: 2021
Alkoholgehalt: 12,00 % vol
Inhalt: 0,750 Liter
Gewicht: 1,200 kg
Enthält: Sulfite
EAN: 4038748001160
Artikel-Nr.:6472106
  • 8,50 €

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    Grundpreis: 11,33 €/Liter
  • Menge:
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Trinktemperatur: 16-18°C

Rebsorte: Dornfelder

Charakteristik: Die Traditionsrebsorte besticht durch dunkle kräftige Aromen, wie Brombeere und Sauerkirsche. Die dezente Restsüße rundet den Wein ab.


Empfehlung: Dunkel und kräftig, zu herzhaftem Käse und kräftigen Gerichten.

Herkunft: An den steilen Südhängen des nördlichen Odenwaldes wachsen die Trauben, deren unverwechselbarer Geschmack durch die Quarzporphyrböden und Lössschichten geprägt werden. Durch das Können der Winzer und Kellermeister entstehen daraus charaktervolle Weine hoher Qualität.
Der Name der Winzergenossenschaft, abgeleitet von »autmundisstat«, dem ältesten bekannten Namen der Stadt aus dem Jahr 766, symbolisiert alles, was die Genossenschaft so besonders macht: Weinbautradition seit der Römerzeit, eine tiefe Verwurzelung mit der Region und die Freude an modernem Weingenuß.
Die Genossenschaft baut zu rund 3/4 Weißweine aus. Hier dominiert der Riesling (34%), vor Müller-Thurgau (11%) und Grauer Burgunder (9%). Es folgen die Sorten Silvaner (8%) und Kerner (6%) sowie mit 3% der Weißburgunder.
Bei den roten Trauben liegt der Spätburgunder mit 7% an erster Stelle, gefolgt von Dornfelder (6%) sowie Portugieser (3%) und Regent (2%).

Während der Bereich Starkenburg bei Heppenheim vorwiegend aus den berühmten, nah beieinander liegenden Großlagen an der Bergstraße besteht, liegen die Lagen des Bereichs Umstadt abseits und haben keine direkte Verbindung mit der Bergstraße. Dieser Tatsache ist es zu verdanken, dass Groß-Umstadt mit dem Titel Odenwälder Weininsel wirbt.
Bevor das Anbaugebiet Hessische Bergstraße 1971 gegründet wurde, gab es heftige Diskussionen über die Zuordnung der Lagen. Die Umstädter Winzer konnten sich mehr mit einer Zugehörigkeit zu Rheinhessen anfreunden, da traditionell enge Kontakte zur Weinbauschule in Oppenheim bestanden. Auch wurde mit dem Anbaugebiet Franken geliebäugelt, das nur 15 km von Umstadt entfernt beginnt. Das hätte den Vorteil gehabt, den Wein in die beliebten und gut bezahlten Bocksbeutelflaschen abfüllen zu können. Da länderübergreifende Anbaugebiete unerwünscht waren, wäre die Zuordnung zum Rheingau eine Alternative gewesen. Doch zum Rheingau drängte es niemanden.
Schließlich einigten sich aber alle südhessischen Winzer auf eine Marschroute und forcierten gemeinsam die Schaffung des Anbaugebietes Hessische Bergstraße. Der Bereich Umstadt blieb dabei aufgrund der geringen Anbaufläche großlagenfrei, obwohl dafür schon ein Name gefunden worden war: Großlage Römerstein in Anlehnung an den in Groß-Umstadt gefundenen Traubenstein. Die Stadt Groß-Umstadt ist Namensgeber für den Bereich Umstadt, da drei der insgesamt fünf Weinlagen in ihrer Gemarkung liegen: Umstädter Stachelberg, Umstädter Steingerück und Umstädter Herrnberg.
Der Umstädter Stachelberg - 21,4 Hektar* bestockte Fläche im Wesentlichen Südlage, der Boden der Bergkuppe ist von Granit geprägt, von Gneis überlagert, Quarzporphyr im Hang, Lage teilweise von tiefgründigem, kalkhaltigem Lösslehm überlagert.
Das Umstädter Steingerück - 9,9 Hektar* bestockte Fläche mit südwest- bis südostorientierter Lage mit Boden aus Quarzporphyr, nur im östlichen Teil von tiefgründigem Löss überlagert.
Der Umstädter Herrnberg - 34,5 Hektar* bestockte Fläche in west- bis südexponierter Lage mit Boden weitgehend aus Quarzporphyr, am Fuß des Hangs auch ältere Gneise, in Kuppennähe durch Erosion flachgründig und steinig.

Der Rote Riesling ist eine weiße Rebsorte mit rötlicher Haut. Sie gilt als mittelalterliche Urform des oft als "Königstraube" bezeichnten heutigen Rieslings. Bei diesem heutigen Riesling sind Farbmutationen ins braune oder rote bekannt, beim Roten Riesling aber keine ins "weiße" so daß man davon ausgehen kann, der rote Riesling ist die ältere Sorte. Beide waren seit dem Mittelalter häufig im "gemischten Satz" auf den gleichen Weinbergen vorhanden. Genetisch ist bisher kein Unterschied zwischen dem Roten Riesling und der weißen Königstraube bekannt. Der Rote Riesling ist jedoch etwas kräftiger und geschmacksintensiver. An der Bergstraße wurde im April 2008 im „Heppenheimer Eckweg“ mit einem Hektar der vermutlich „weltgrößte“ Weinberg der alten Rebsorte „Roter Riesling“ gepflanzt. Inzwischen ist er auch in der Großlage Schloßberg zu finden.
Zwar ist die genaue Herkunft nicht geklärt, aber erstmals ist er im Jahre 1490 in der Nähe vom nur 20km vom Bergsträßer Standort entfernten Worms erwähnt. Die autochtone rote Variante geriet aber langsam in Vergessenheit, denn sie ergibt „nur“ Weißwein.
Experten versprechen sich von dieser und anderen alten Sorten viel. Dem Roten Riesling könnte im Klimawandel eine neue Aufgabe zukommen. Seine dickere Haut ist gegenüber Hitze beständiger und schützt sie mehr vor Sonnenbrand. Andere Experten bezweifeln dies.
Dennoch beginnen im Rheingau inzwischen einige Weingüter Roten Riesling intensiver zu pflanzen und zu vermarkten. Die Forschungsanstalt Geisenheim unterstützt die Bemühungen den Roten Riesling in den deutschen Weinbaugebieten wieder anzusiedeln. Jedoch ist er außer im Rheingau und an der Hessischen Bergstrasse zurzeit sonst nirgendwo zugelasen, denn nur Hessen hat den Versuchsanbau erlaubt. Wie man hört, ist die Nachfrage aber groß. Der Rote Riesling hat auch in Österreich in einer Nische die Zeiten überstanden. Auch hier nicht offiziell zugelassen findet er sich zumeist jedoch bei einigen Weingütern im gemischten Satz und der ein oder andere Winzer liest ihn dort sortenrein aus.
Auch im Osten Deutschlands, in Höhnstedt steht Roter Riesling, der aber nicht mehr ausgebaut wird. Dennoch erscheint die Rückkehr der Rebe nicht aufzuhalten zu sein.