Miltonduff liegt südwestlich von Elgin auf ehemaligem Gelände der Pluscarden Abbey, whisky Schmuggel und Schwarzbrennerei waren hier im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert bekannt. Ob bereits die Mönche destilliert haben ist unbekannt, die Abtei verfiel im frühen 17. Jahrhundert und wurde erst 1948 wieder retauriert.
Mit Sicherheit wurde auf der Milton Farm destilliert, auf der sich die ehemalige Mühle der Abbey befand. Miltonduff, die Nachsilbe Duff stammt von der Familie Duff, der das Land gehörte, wurde 1824 legalisiert und war kurz vor 1900 eine der größten Destillerien in Schottland mit damals 1 Mio Litern unter der Verwendung einer triple distillation, Dreifachdestillation, sehr ungewöhnlich in den Highlands und der Speyside.
Quelle für das Wasser ist der Black Burn, dessen Quelle nahe der Abbey entspringt. Dank dem guten Wasser und der Gerste der Pluscarden Gegend in der Speyside gab es mehr als 50 illegale stills noch im 19. Jahrhundert, viele von ihne wurden nach 1823 durch den Excise Act ebenfalls legal.
Miltonduff wurde 1824 von Robert Bain und Andrew Peary gegründet, kurz nach dem whisky excise act. Es soll sich um die Legalisierung einer illegal distillery unter dem Namen 'Milton'. gehandelt haben.
1866 kaufte William Stuart die Miltonduff distillery und war für 30 Jahre Alleininhaber. 1895 erwarben Thomas Yool & Co. Anteile. Danach wurde mit dem Kapital erweitert, vielleicht auch wegen des 'whisky boom' in Schottland der bis 1899 dauert. Zu einem späteren Zeitpunkt erwarb Thomas Yool & Co. die Gesamtkontrolle. 1936 wurde Miltonduff von Hiram Walker - Gooderham & Worts Ltd. gekauft.
Hiram Walker, zu der Zeit Canada's largest distiller, hatte ein Jahr zuvor 1935 George Ballantine & Son, Dumbarton gekauft – man hatte kanadischen whisky lange profitabel ins trockene Nachbarland USA verkauft, Geld war vorhanden.
Hiram Walker kaufte Miltonduff wohl deswegen, weil sein größter Konkurrent auf dem amerikanischen Markt, Seagram's of Canada von der DCL verlangte, an seinen Mitbewerber Walker keinen malt whisky zu liefern. Um den Nachschub an malt whisky für ihre Ballantine's blends zu sichern, kaufte Hiram Walker u. a. Glenburgie und Miltonduff.
1964 wurden zwei Lomond stills bei Miltonduff eingebaut mit dem der Zweitwhisky Mosstowie gemacht wurde.
Das Design dieser stills geht zu 100% auf das Konto von George Ballantine & Son. Gut 100 Jahre nach Erfindung der Coffey continuous still, mit der grain whisky hergestellt wird, war die Lomond still die erste Innovation im Bereich whisky stills. Die Entwicklung stammt von Alistair Cunningham und Arthur Warren, die Hiram Walker 1955 die Lomond still präsentierten. Mit veränderlichen Kupferplatten im Kondenserberich dieser stills sollte es möglich sein, verschiedne malt whiskies zu machen. Ganau das was Hiram Walker brauchte – mehr malt whiskies für die blends.
Im praktischen Betrieb erwiesen sie sich jedoch als anfällig und wurden in allen Destillerien schon in den 1980ern wieder ausgebaut. Bis auf Scapa auf den Orkneys… aber diese hat nur noch die Form einer Lomond still, aber nicht mehr die volle Funktion.
1974 sah eine erhebliche Ausweitung der Kapazität auf mehr als 5 Mio. Liter pro Jahr mit drei paar stills.
1981 wurden die Lomond stills bei Mosstowie durch die normalen pot stills ersetzt, um mehr Miltonduff malt whisky machen zu können. Es gab nicht genug Nachfrage oder Verwendung für den Mosstowie 'Lomond' whisky. Heute eine gesuchte Rarität.
1986 erwarben die britischen Allied Lyons die Mehrheit der Hiram Walker Aktien und 1987 die ganze Firma. Allied fusionierte später mit Pedro Domecq zu Allied Domecq und wurde 2005 von
Pernod Ricard übernommen und ist Teil deren whisky Zeig, Chivas Brothers.
Allied Domecq hatte Allied eine Special Distillery Bottling herausgegeben, in der Reihe waren sechs Allied malts vertreten, wie der Miltonduff 15 Jahre alt. Die Flaschen waren ursprünglich nur für Mitarbeiter der betroffenen Brennereien gedacht.
Der Mosstowie ist malzig, ein Aperitfwhisky. Er wurde nur von Gordon&MacPhail und Signatory abgefüllt. Die Lomond Stills waren nur von 1964 bis 1981 in Betrieb und der malt war nur selten im Handel. Es wird dem Miltonduff ein Mangel an Charakter, Tiefe und Komplexität vorgeworfen, nichts desto trotz ist er bei blendern sehr beliebt. Der malt gilt als malziges Mittelgewicht.

Adresse

Chivas Brothers
IV30 3TQ Elgin
Morayshire
Vereinigtes Königreich