Glencadam Distillery

Clencadam, 1825 nahe Brechin in Schottlands Osten eröffnet liegt nahe der royal burgh Brechin. Die Küste östlich bei Montrose ist nicht weit entfernt. Man könnte sagen, sie ist eine der wenigen Eastern Highland distilleries, die den crash der 1980er bis frühen 1990er überlebt haben. Sie ist auf alle Fälle die letzte Destillerie im ehemaligen Königreich Angus.

1825 und George Copper gilt als Jahr der ersten offziellen Distilery, aber Schwarzbrennerei war der Gegend nicht unbekannt. Wie die verschwundene North Port Distillery liegt Glencadam in Brechin, allerdings nicht wie diese malerisch an der Küste sondern versteckt im Industriegebiet.

Zwei Jahre später schon nach der Gründung, wurde sie 1827 an David Scott verkauft. Die Destillerie war von 1827 bis 1891 im Besitz von David Scott und seinen Nachkommen und wurde während dieser Zeit an verschiedene Destillateure vermietet.

1891 wurde die Distillery vom Edinburgher blender Gilmour Thomson and Co. übernommen.

In den nächsten Jahrzehnten hatte die Brennerei eine Reihe von Besitzern. Glencadam wurde in beiden Weltkriegen eingemottet. Die Lagerhäuser wurden stattdessen verwendet, um Soldaten zu kasernieren. Es gibt immer noch eine Markierung auf dem Gras neben dem Lagerhaus Nr. 2, wo ihr Kommissar war.

1954 von Hiram Walker & Sons Ltd gekauft und modenisiert, geführt von der Konzerntochter Ballantine's, die den whisky in ihren blends verwenden. Hiram Walker wird 1987 Teil von Allied Lyons und diese fusioniern 1994 mit Pedro Domecq zu Allied Domecq Limited.

1959 wird nochmals gründlich renoviert und modernisiert. 2000 von Allied Distillers eingemottet wegen Überproduktion im Konzern.

In den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts ist Glencadem Bestandteil des "Gilmour Thomson's Royal" blend, one of the favourite whiskies of King Edward VII.
2000 geschlossen wurde die Brennerei zum Verkauf ausgeschrieben, still und ruhig ohne Aufsehens, so wie es wohl schon immer bei ihr war. Im Mai 2003 wurde die Destillerie Eigentum der Angus Dundee Distillers.
Lange eingemottet, gibt es nun wieder Eigentümerabfüllungen. Angus Dundee hat zunächst einen 15 jährigen als erste Destillerie Abfüllung herausgebracht.
Die Distillery hat ein einzelnes Paar pot stills, das schon seit ihrer Gründung. Die Form dieser stills bei Glencadam hat sich auch über die Jahre nie verändert. Ungewöhnlich und charakteristisch durch die Art, wie sich die lyne-arms an der Spitze im 15° Winkel kegelförmig nach oben recken, denn die meisten stills haben horizontale oder absteigende lyne-arms um die Dämpfe zur Konensation weiterzuleiten.
Wahrscheinlich hilft dieses Charakteristikum dabei diesen besonders delikaten und weichen malt hervorzubringen, der nach der Reifung süße und fruchtige Noten im fertigen malt zeigt.
Die wesentliche Versorgung mit reinem Wasser zum Destillieren hängt von Glencadams langjährigen Rechten an den Quellen in The Moorans ab, die etwa 8,7 Meilen entfernt liegen und vielleicht die längste Wasserversorgung für Destillationszwecke aller schottischen Destillerien sind. Diese kostbare Ressource fließt dann auf ihrem Weg zur Destillerie durch die Hügel von Unthank. Die Destillerie hat auch das Recht, Wasser von Barry Burn zu Kühlzwecken zu beziehen.
Glencadam verwendet keine torfige Gerste, wodurch der whisky einen cremigen und reinen, aber dennoch komplexen Geschmack und Charakter hat. Das Gerstenmalz wird dann in einer ursprünglichen viktorianischen Mühle gemahlen, bis es zu grist wird.
Es gibt eine cast iron mash tun, 6 Edelstahl washbacks. Gereift wird in American oak Hogsheads, boubon casks und European sherry casks. Die Glencadam Distillery kann jährlich etwa 1,4 Millionen Liter Spirituosen produzieren und verfügt über eine Lagerkapazität von etwa 24.000 Fässern. Für eine Brennerei ist dies eine relativ geringe Ausbeute..
Es gab Planungen, die Lagerkapazitäten in der Stadt, ganz in der Nähe zu erweitern.
Die 16 neuen warehouses sollten bereits 2009 fertig sein. Gegenwärtig liegen in der distillery stocks von quality whisky, der bis zu 30 Jahre alt ist.
Die Kühlfiltration ist ein optionaler, kosmetischer Veredelungsprozess, den viele Destillerien verwenden, um Fettsäuren und ölige Verbindungen zu entfernen, die dazu führen können, dass der whisky im kalten Zustand trüb aussieht. Bei Glencadam glaubt man, daß der Geschmack so viel wichtiger ist als das Aussehen, deshalb hat man sich entschieden, keinen Glencadam single malt kühlzufiltern.
Viele whiskys werden auch kosmetisch mit zusätzlichen Karamellfarbstoffen veredelt. Glencadam er ist in seinem natürlichen Zustand perfekt und voller Geschmack.
Die einzige hinzugefügte Zutat in Glencadam ist reines, lokales Hochlandquellwasser. Lange wurde die optimale Stärke gesucht, um seinen Geschmack und Charakter am besten zu präsentieren. Alle Glencadam single malts werden mit 46 % vol abgefüllt. Durch die Abfüllung mit 46 % vol eliminiert man das Risiko, daß der whisky im kühlen Zustand trüb aussieht.
Glencadam wurde erstmals 2005 kommerziell als single malt abgefüllt. Bis 2008 war die einzige expression der Glencadam Highland Single Malt Aged 15 Years. Für 2008 war eine jüngere expression geplant, die range hat aktuell 10 expressions und es gibt etliche single cask Abfüllungen.
Immer noch geht ein Großteil in die Ballantine blends und in Stewart's Cream of the Barley blends. Immer schon schwer zu finden, haben nur die unabhängigen Abfüller für weitere Bekanntheit des malts gesorgt.
Der malt gilt als voller, sehr malziger aber auch fruchtiger Digestif whisky mit gutem Körper und schöner Resonanz, ist aber eher süß und fruchtig denn rauchig oder torfig.