Coleburn, in der Speyside gelegen, wurde 1897von John Robertson & Son Ltd (Dundee blenders) vier Meilen südlich von Elgin in the Heart of Speyside zwischen den Distillerien Glen Elgin und Speyburn in einem Tal zwischen der A491 und einer nun seit 1966 aufgegebenen Bahnlinie errichtet. John Robertson & Sons, die blender aus Dundee, gründeten die Coleburn Distillery 1896, mit dem Baudatum von 1897. Allerdings wurde sie erst 1899 fertig. Aus Gründen, die etwas obskur sind, sah sich der Architekt Charles Doig mit zwei verbrieften Problemen konfrontiert. Beim einen ging es um den Einbau eines Washraums und Toilette im Bür des Zolls - es dauerte 18 Monate, ds zu regeln. Darüber hinaus brauchte es noch länger, um das Haus des Zollbeamten fertig zu stellen. 1913 schloß die Distillery um 1916 von der Clynelish Distillery Co Ltd (eine partnerschaft von of DCL, John Walker & Sons and John Risk aufgekauft zu werden. 1930 wurde sie von den Scottish Malt Distillers Ltd. (SMD) übernommen. In den 1950ern und 1960ern jeweils völlig renoviert. Hier wurden die stills von Kohlebefeuerung auf dampfbeheizte stills umgestellt. Die worm tubs wurden durch condensers ersetzt. In der zeit wurde auch das mash house neu erbaut. 1968 wurden die maltings geschlossen. In Coleburn wurde schon in frühen Jahren erfolgreich mit verschiedenen Methoden zur Reinigung von Abwässern, die beim Destillationsprozeß anfallen, experimentiert, die der ganzen Industrie nützlich sein sollten. Den malt gab es nie in Eigentümerabfüllung, nur von unabhängigen Abfüllern. Die Lizenz lief auf J&G Stewart, blendern aus Edinburgh und er ging vor allem in die blends von Andrew Usher und Johnnie Walker. 1985 wurde die Destillerie vom damaligen Besitzer DCL stillgelegt, nachdem sie das Krisenjahr der schottischen malt Destillerien, das Jahr 1983 zunächst überstanden hatte. Äußerlich in gutem Zustand, ein schönes Beispiel victorianischer Destilleriearchitektur, ist sie schon längst nicht mehr betriebsfähig. Die Gebäudesubstanz ist noch gut, die Dächer noch nicht eingefallen, aber sie wird nicht wiederkommen. Die Distillery wurde völlig abgebaut und die Gedäude und das Gelände stehen zum Verkauf. 2004 haben Dale und Mark Winchester, zwei Brüder aus der schottischen Musikszene die Brennerei nebst angrenzendem Grundstück dem Vorbesitzer Diageo abgekauft. Geplant war eine Investition von einigen Millionen £ zum Umbau in ein Hotel mit Restaurants und Ladenzeile. Neueste Pläne sprechen von einem "50 bedroom luxury hotel, spa and conference venue". Das Gelände ist besonders für open-air-Veranstaltungen vorgesehen. Für das Hauptgebäude der Brennerei ist die Einrichtung einer Hoteleinheit mit 21 Zimmern, Rezeption, Restaurant, Cafebar und zwei Läden geplant. Der Gebäudekomplex der Brennerei wurde für das Projekt ausgesucht wegen der Lage in einem kleinen Tal, nur knapp 500 Meter von der von Touristen viel befahrenen Route von Elgin in das Speyside. Am 17 April 2008 wurde bekannt, daß diese Pläne wohl als gescheitert angesehen werden müssen. Das Moray Council hat, wenn auch schweren Herzens, die Pläne abgelehnt. Hauptgrund waren die fehlenden Parkplätze für die ehemalige Coleburn Distillery in Longmorn, bei Elgin bei dieser neuen Nutzung. D. und M. Winchester Ltd hatten die Pläne für den Umbau zu einer 22-room travel lodge and restaurant mit shops und einem entertainment centre mit 1500 Sitzplätzen eingereicht. Mitglieder des Environmental Services Committee des Councils sahen zwar den Nutzen für den Ttourismus und die wirtschaftliche entwicklung der Region, aber es gelang den Winchesters nicht, nachzuweisen, daß genügend Parkplätze geschaffen werden könnten. Befürchtungen, deswegen könnte die vielbefahrene A941 Elgin to Rothes road zugeparkt werden und damit ein allgemeines Sicherheitsrisiko entstehen veranlaßten die Planning officials zu der Empfehlung, die Pläne auf Grund von Straßenverkehrssicherheitsbedenken abzulehnen. Joint committee chairman Councillor Allan Wright meinte dazu, daß man eigentlich diese Art von wirtschaftlicher Entwicklung begrüße und fördere, und mit allen Mitteln unterstüctzen wolle. Aber er fügte auch Hinzu:“We are sitting as a planning authority and we have little alternative – reluctantly – but to go along with the recommendation.”
Trotz der erst relativ kurz zurückliegenden Schließung gibt es nicht sehr viele Coleburn Abfüllungen. Der nächste Besitzer UD löscht nur noch 1992 die Lizenz. Deren Nachfolger UDV, Diageo, hatte einen 21 jährigen von 1979 mit 59,4% in der "Rare Malts Selection". Es gibt ihn auch von unabhängigen Abfüllern selten, etwa Signatory von 1983, Cadenhead´s von 1978 in Faßstärke, MacArthur, 12 Jahre oder Gordon&MacPhail in der "Connoisseurs Choice" Reihe. Er war und ist immer noch eine Rarität, die immer seltener zu bekommen sein wird.

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