Spiritus rex Tardivo di Ciaculi 0,35 ltr.
Geist von der Sizilanischen Mandarine

Spiritus rex Tardivo di Ciaculi 0,35 ltr. Geist von der Sizilanischen Mandarine
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Hersteller: Spiritus Rex Malente  

Gartenstrasse 12

Matthias Sievert

237 Bad Malente Gremsmühlen
Deutschland
Land: Deutschland  
Abfüller: Spiritus Rex Malente  
Typ: Obstgeist  
Alkoholgehalt: 42,00 % vol
Inhalt: 0,350 Liter
Artikel-Nr.:7399546
  • 95,00 €

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    Grundpreis: 271,43 €/Liter
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Charakteristik: Ein Mandarinengeist der Extraklasse. Man kann die Mandarine deutlich riechen, schmecken und der Nachhall im Mund hält außergewöhnlich lange an.


Beschreibung:
Wer glaubt, alle Zitrusfrüchte seien irgendwie gleich, der irrt, und zwar gewaltig. Zugegebenermaßen gehörte ich bis vor knapp einem Jahr auch noch zu den Menschen, die eine Mandarine sehen und denken: ach, die behandle ich einfach genauso wie die Blutorange. Weit gefehlt.
Doch der Reihe nach: Zur Mandarine kam ich, weil ein Freund von mir absoluter Experte für italienische und sizilianische Zitrusfrüchte ist (falls ich auf diesem Gebiet mal einen Joker bei „Wer wird Millionär“ brauche: der ist es!).
Als er mich letztes Jahr anrief und quasi den Kaufbefehl für diese Mandarine aussprach, wusste ich noch nicht, was ich mir damit eingebrockt hatte.
Denn ich habe sie, siehe oben, erst einmal ähnlich behandelt wie ihre Verwandte, die Blutorange. Warum denn auch nicht?
Glücklicherweise aber bin ich ein manchmal doch recht ungeduldiger und vor allem neugieriger Mensch, und so habe ich permanent nachgeschaut.
Und dann ziemlich gestaunt: die Mandarine war doch deutlich früher reif zur Destillation als ihre Cousine, die Blutorange.
Wir haben sie nur sehr schwach filtriert, um so viel wie möglich an ätherischen Ölen im Destillat zu lassen.

spiritus rex: geistiger Führer, Ideengeber, Initiator, treibende Kraft.

„Matthias Sievert hatte 2011 das große Glück, Christoph Keller kennenzulernen, der mit seiner Brennerei „Stählemühle“ damals schon eine Legende war und heute allgemein als der "Urvater der modernen Destillation" gilt. Alle Neuerungen und Stilistiken, die wir heute im so genannten Craft-Spirit-Sektor beobachten, gehen auf ihn zurück. Nicht nur mit seinem Gin „Monkey 47“, sondern auch mit seiner völlig neuen Herangehensweise an Obstbrände und Kräuterdestillate, die heute als Meilensteine gelten und zu Höchstpreisen auf dem Sekundärmarkt gehandelt werden, hat Keller Maßstäbe gesetzt, die eine ganze Generation von jüngeren Destillateuren geprägt haben.

Als Christoph Keller 2017 die Fachwelt schockierte, dass er seine Brennerei schließen und sich neuen Projekten zuwenden würde, wünschte er sich, dass ausgerechnet ich seine Arbeit, seine Methoden, seine Rezepturen fortführen würde — neu interpretiert, in neuem Gewand, mit neuem Schwung.
Keller versprach mir seine Unterstützung und Hilfestellung, stellte mir seine einzigartige Flaschenform zur Verfügung, die er 2011 mit dem bekannten Produktdesigner Prof. Mark Braun aus Berlin entwickelte. Er teilte geduldig sein Wissen um die Auswahl, Behandlung, Vergärung und Destillation von Obst und anderen Botanicals. Dennoch benötigte ich eine gewisse Bedenkzeit, um mit dieser Idee warm zu werden, wollte ich doch eigentlich nur sehr guten Schnaps für mich und meine Freunde herstellen und mich keinerlei unternehmerischen Zwängen unterwerfen. Im Laufe dieses Denkprozesses wurde dann auch schnell klar, dass sofort diverse Nachahmer versuchten, in eine Lücke einzuparken, die Keller mit dem Stop seines Projektes gerissen hatte. Es standen mehrere Interessenten bei Christoph an, um seine Geschichte nebst Produkten zu übernehmen, doch keiner überzeugte wirklich. Die Fülle an gestalterischen Ergüssen war hoch, aber an qualitativen Destillaten mangelte es. In kürzester Zeit wurden mit viel Geld aber ohne Know-how unzählige so genannte „Craft-Spirits“-Destillen im Stile der Stählemühle aus dem Boden gestampft, einige sogar offensichtlich schamlos plagiativ. Produkte der Stählemühle wurden eins-zu-eins kopiert, bis hin zu geraubten Gestaltungselementen und textlichen Entsprechungen.
Dabei wurde häufig vergessen, dass es sich bei der Obstbrennerei um ein echtes Handwerk handelt, das ein großes Maß Erfahrung und Zeit, sowie Fleiß, Sorgfalt und Einsatzwillen fordert und nicht nur einen Apfelcomputer mit Designpaket.
Bei mir dauerte es deshalb mehr als ein gutes Jahr und viele weitere Fachsimpeleien mit Christoph, bis ich mich für dieses Wagnis einer eigenen, professionellen Brennerei entschied. Meine Frau, meine Kinder tragen diese Entscheidung mit und darüber bin ich sehr froh.
So lebt jetzt ein Teil der Stählemühle bei mir weiter. Die tolle sechseckige Flasche, eine Handvoll Original-Stählemühle-Rezepte und ein großer Teil von Christophs Wissen.“

Wenn zwei das Gleiche tun...