Spiritus rex 0,35 ltr.
Brand von der Eutiner Krete

Spiritus rex 0,35 ltr. Brand von der Eutiner Krete
Keine Bewertung
Hersteller: Spiritus Rex Malente  

Gartenstrasse 12

Matthias Sievert

237 Bad Malente Gremsmühlen
Deutschland
Land: Deutschland  
Abfüller: Spiritus Rex Malente  
Typ: Obstbrand  
Alkoholgehalt: 42,00 % vol
Inhalt: 0,350 Liter
Artikel-Nr.:7399555
  • 95,00 €

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    Grundpreis: 271,43 €/Liter
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Charakteristik: Der Kreten-Brand kommt mit einer Fülle von Aromen daher. Leichte Kirschtöne wechseln sich ab mit stärkeren Johannisbeer-Aromen, ein zarter Marzipanton überspannt das ganze Destillat sehr angenehm.


Beschreibung: "Primitive Pflaumen für den anspruchsvollen Gaumen: Der Brand von der Eutiner Krete
Pflaumen sind ein bisschen wie Menschen: es gibt solche und solche. Mir haben es insbesondere die sogenannten Primitivpflaumen angetan. Sie werden als absolute „Ur-Pflaumen“ angesehen und tragen so lustige Namen wie Kricke, Kreeke, Spilling, Wiechel und Ziparte.
Eine der seltensten Vertreterinnen ist die Krete. Die Krete ist ein sehr langsam hochwachsender Busch, der tatsächlich Jahre braucht, bevor er sich heimisch fühlt, um dann überhaupt erst blühen zu wollen und sich nur vielleicht dazu entscheidet, endlich Früchte zu tragen.
Diese Gemütlichkeit ist der Krete zum Verhängnis geworden, und wie so oft, so wurde auch sie zugunsten schneller wachsender Früchte verdrängt.
Hier und da gibt es sie aber noch, und in der Gegend um Eutin habe ich einige Büsche gefunden, die in 2016 sehr gut trugen.
Die Früchte sind etwas größer als eine Schlehe, ein Viertel des Gewichts macht der Stein aus, der fest mit der Frucht verwachsen ist. Das macht die Ernte vielleicht etwas mühsam, doch das ist sofort vergessen, sobald man dieses Destillat im Glas hat. Der Kreten-Brand kommt mit einer Fülle von Aromen daher. Leichte Kirschtöne wechseln sich ab mit stärkeren Johannisbeer-Aromen, ein zarter Marzipanton überspannt das ganze Destillat sehr angenehm. Für alle Freunde des Steinobsts ist er ein Muss für die Sammlung. Und er ist einer meiner absoluten Raritäten, denn keiner kann sagen, wann die Krete mal wieder ihre Früchte schenken möchte."

spiritus rex: geistiger Führer, Ideengeber, Initiator, treibende Kraft.

„Matthias Sievert hatte 2011 das große Glück, Christoph Keller kennenzulernen, der mit seiner Brennerei „Stählemühle“ damals schon eine Legende war und heute allgemein als der "Urvater der modernen Destillation" gilt. Alle Neuerungen und Stilistiken, die wir heute im so genannten Craft-Spirit-Sektor beobachten, gehen auf ihn zurück. Nicht nur mit seinem Gin „Monkey 47“, sondern auch mit seiner völlig neuen Herangehensweise an Obstbrände und Kräuterdestillate, die heute als Meilensteine gelten und zu Höchstpreisen auf dem Sekundärmarkt gehandelt werden, hat Keller Maßstäbe gesetzt, die eine ganze Generation von jüngeren Destillateuren geprägt haben.

Als Christoph Keller 2017 die Fachwelt schockierte, dass er seine Brennerei schließen und sich neuen Projekten zuwenden würde, wünschte er sich, dass ausgerechnet ich seine Arbeit, seine Methoden, seine Rezepturen fortführen würde — neu interpretiert, in neuem Gewand, mit neuem Schwung.
Keller versprach mir seine Unterstützung und Hilfestellung, stellte mir seine einzigartige Flaschenform zur Verfügung, die er 2011 mit dem bekannten Produktdesigner Prof. Mark Braun aus Berlin entwickelte. Er teilte geduldig sein Wissen um die Auswahl, Behandlung, Vergärung und Destillation von Obst und anderen Botanicals. Dennoch benötigte ich eine gewisse Bedenkzeit, um mit dieser Idee warm zu werden, wollte ich doch eigentlich nur sehr guten Schnaps für mich und meine Freunde herstellen und mich keinerlei unternehmerischen Zwängen unterwerfen. Im Laufe dieses Denkprozesses wurde dann auch schnell klar, dass sofort diverse Nachahmer versuchten, in eine Lücke einzuparken, die Keller mit dem Stop seines Projektes gerissen hatte. Es standen mehrere Interessenten bei Christoph an, um seine Geschichte nebst Produkten zu übernehmen, doch keiner überzeugte wirklich. Die Fülle an gestalterischen Ergüssen war hoch, aber an qualitativen Destillaten mangelte es. In kürzester Zeit wurden mit viel Geld aber ohne Know-how unzählige so genannte „Craft-Spirits“-Destillen im Stile der Stählemühle aus dem Boden gestampft, einige sogar offensichtlich schamlos plagiativ. Produkte der Stählemühle wurden eins-zu-eins kopiert, bis hin zu geraubten Gestaltungselementen und textlichen Entsprechungen.
Dabei wurde häufig vergessen, dass es sich bei der Obstbrennerei um ein echtes Handwerk handelt, das ein großes Maß Erfahrung und Zeit, sowie Fleiß, Sorgfalt und Einsatzwillen fordert und nicht nur einen Apfelcomputer mit Designpaket.
Bei mir dauerte es deshalb mehr als ein gutes Jahr und viele weitere Fachsimpeleien mit Christoph, bis ich mich für dieses Wagnis einer eigenen, professionellen Brennerei entschied. Meine Frau, meine Kinder tragen diese Entscheidung mit und darüber bin ich sehr froh.
So lebt jetzt ein Teil der Stählemühle bei mir weiter. Die tolle sechseckige Flasche, eine Handvoll Original-Stählemühle-Rezepte und ein großer Teil von Christophs Wissen.“

Wenn zwei das Gleiche tun...